Page 18 - Wostok-Sonderausgabe über Tadschikistan

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Länderspezial Tadschikistan

geteilt in mehrere kleine, unabhängige Überreste des berühmten Dichters, Philo- haltene holzgeschnitzte Mausoleum in
oder halb unabhängige Staaten, von de- sophen und Denkers des 15. Jahrhundert Zentralasien. Der Ort des Mausoleums ist
nen einer Hutalian hieß. ruhen im Mausoleum Mir Said Ali Cha- als Kabodian bekannt und hat seit jeher
Hutalian, das Gebiet zwischen madoni (Hasrati Chamadoni). Neben Said Reisende angezogen. Chodschi Masch-
Pjandsch und Wachsch, war einer der am Ali Chamadoni wurden auch sein Sohn chad ist in der islamischen Welt eine be-
höchsten entwickelten Teilstaaten To- Mohammed und zahlreiche Verwandte rühmte Persönlichkeit, er kam Ende des
charistans. Zu den wichtigsten wirt- hier begraben. 9./Anfang des 10. Jahrhunderts aus dem
Nahen Osten nach Kabodian.
Im Jahr 1877 entdeckten Einheimische
in der Gegend von Tachti Kubat unweit
des Amu-Darja-Ufers buchstäblich eine
Schatztruhe. Der Schatz bestand aus
mehr als 2 000 Gold- und Silbermünzen
sowie Goldschmuck aus dem 4. Jahrhun-
dert. Münzen und Schmuck waren an drei
Kaufleute aus Buchara, die auf ihrem
Weg nach Nordindien (heute Pakistan)
waren, verkauft worden. Die Kaufleute
wurden von afghanischen Nomaden aus-
geraubt, aber dank der Intervention eines
einflussreichen Engländers wurden Teile
des Schatzes an die Händler zurückgege-
ben, während die restlichen Teile in den
Händen der Räuber blieben. Die Kaufleu-
te verkauften den Schatz in Rawalpindi
an Vertreter der britischen Verwaltung.
So kam der Gold- und Silberschatz ins
Gedenkkomplex „2700. Jahre Kulob" auf dem In der Nähe des Dorfes Wosse, 22 Kilo- British Museum in London.
Hauptplatz der Stadt meter südwestlich von Kulob, erhebt sich Im Jahr 1976 begannen Archäologen
ein einzigartiges Naturdenkmal – der Ausgrabungen in der antiken Siedlung
schaftlichen Aktivitäten gehörte die Tier- Salzberg Chodschi Mumin, der 900 Meter Tacht-i Sangin in der Umgebung von
haltung, insbesondere die Pferdezucht. in der Ebene aufragt. Seine Salzkuppel Tacht-i Kubad am Zusammenfluss von
Huttal wurde damals durch die Aufzucht hat eine ovale Form und ist rund 8,5 Kilo- Wachsch und Pjandsch. In der Mitte des
von Pferden bekannt. Diese Pferde wur- meter lang. Geologen gehen davon aus, Dorfes wurde ein alter Tempel freigelegt,
den in der arabisch-persischen Dichtung dass sich die Salze hier über mehr als der „Oxus-Tempel“ genannt wurde. Der
besonders gepriesen. 20 000 Jahre angesammelt haben. Man Tempel war dem Flussgott Oxus geweiht,
Die Hauptstadt war nach wissen- schätzt die Vorräte auf mehr als 30 Milli- der Teil des Kultus war, der hier seit der
schaftlichen Erkenntnissen Chulbuk, das arden Tonnen Kochsalz. Chodschi Mumin Antike existierte. In dieser großen, im 4.
auf dem Territorium des heutigen Land- ist für seine heilenden Eigenschaften be- Jahrhundert errichteten Tempelanlage
kreises Wosse am Rande des Dorfes Kur- kannt, mehr als 60 verschiedene Krank- wurden bemerkenswerte Funde gehoben,
bana-Schaid liegt. Chulbuk war damals heiten können behandelt werden. Ein darunter eine Büste von Alexander dem
eine der größten Städte Zentralasiens. weiteres Wunder des Salzberges sind sei- Großen in Gestalt des Herkules, eine
Der zentrale Teil umfasste eine Fläche von ne Höhlen, von denen eine der größten große Sammlung von Pfeilspitzen (mehr
70 Hektar, im südwestlichen Teil der Stadt 350 Meter lang ist. Der Wind lässt wun- als 5 000), ornamentale Gegenstände und
lag eine erhöhte Zitadelle. Während Aus- derbare, ungewöhnliche Geräusche er- Waffen der griechisch-makedonischen
grabungen wurden Überreste des reich stehen, wenn er entlang den langen, dün- Krieger.
verzierten Palastes gefunden. Entdeckt nen Salzstalaktiten streift. Unweit von In der Wüste, zwölf Kilometer von
wurde in der Stadt ein Abwasser-, Was- Chodschi Mumin befindet sich das Salz- Schaartus, gibt es fünf große Quellen –
ser- und Heizsystem mit Kanälen und Ke- massiv Chodschi Sartes, dessen Salzreser- die Gegend wird Tschilutschor Tschaschma
ramikrohren. Während der Ausgrabungen ven auf mehr als 40 Milliarden Tonnen (44 Quellen) genannt. Die Quellen waren
wurden Schachfiguren aus Elfenbein ge- geschätzt werden. lange Zeit Wallfahrtsort für viele Tadschi-
funden. In der Nähe von Bochtar stoßen wir ken. Die Legende erzählt vom frommen
Kuljab als Name der Stadt tauchte auf ein historisches Denkmal – die Ruinen Kalifen Ali, der sah, dass der Fluss Romit
erstmals im 13. Jahrhundert auf. Die der Siedlung Lagman aus dem 10. bis 13. austrocknete und daraufhin zu den 44
Stadt lag an einer der Routen der Großen Jahrhundert. Während Erdarbeiten Mitte Quellen eilte, um Wasser von Allah zu er-
Seidenstraße und hatte enge Handels- des 20. Jahrhunderts wurden hier die bitten. Auf dem Territorium von Tschil-
und Kulturbeziehungen zu vielen Län- Überreste von Brunnen aus Ziegeln und tschor Tschaschma erhebt sich das Mau-
dern des Ostens wie des Westens. Im Mit- Festungsmauern mit Türmen entdeckt. soleum des Heiligen Kambar Bobo.
telalter war Kuljab Zentrum für Flücht- Lagman war während seiner Blütezeit ei- In Chatlon können Sie faszinierende
linge aus dem Khanat Buchara. Später, im ne der größten Siedlungen im alten Bak- Ausflüge zu historischen Orten machen
17. bis 19. Jahrhundert, lebten und arbei- trien und erstreckte sich auf einer Fläche und herrlich schöne Naturlandschaften
teten etwa 40 Dichter in Kuljab. Einige von etwa 43 Hektar. erleben. Besuchen Sie diese wunderbare
der berühmtesten waren Naseh (Hodschi Das Mausoleum von Chodschi Masch- Ecke Tadschikistans! Sie werden viel über
Abdurachmon), Chodschi Hussaini Kan- chad, das sich im Dorf Said am Stadtrand die Vielfalt der Fauna und Flora lernen so-
gurti, Bismil und Schachi. Die sterblichen von Bochtar befindet, ist das einzige er- wie die erstaunlichen Welten der alten

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